Ein klares Bekenntnis zu Europa: Erzieher:innen aus zehn europäischen Ländern trafen im Erzbischöflichen Berufskolleg Köln auf ihre ehemaligen und künftigen Praktikant:innen.
Das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln hat eine lange Tradition hinsichtlich seiner europäischen Ausrichtung. Seit rund 20 Jahren bieten wir unseren berufsbezogenen Bildungsgängen, also den angehenden Erzieherinnen und Erziehern der Fachschule für Sozialpädagogik und dem Beruflichen Gymnasium, die Möglichkeit ein Praktikum im europäischen Ausland zu leisten.
Daneben nimmt unsere Schule seit Sommer 2023 maßgeblich an einem europäischen Konsortialprojekt unter dem Titel „Kinder in der Klimakrise“ teil. An dem auf drei Jahre angelegten Projekt unter der Führung der Universität Bonn ist die gesamte Schule, also nicht nur die berufsbezogenen Bildungsgänge, beteiligt.
Der Leitgedanke dieses Angebots ist folgender: Lernen und Arbeiten in Deutschland und Europa wird leichter, wenn die unterschiedlichen Bildungssysteme in Europa erlebt und reflektiert werden. Der daraus resultierende Gewinn für die angehenden Erzieherinnen und Erzieher liegt zunächst in einer erheblichen Steigerung der interkulturellen Kompetenz, also sich auf „Fremdes“ einlassen zu können und angemessen und reflektiert in zunächst fremden Systemen zu handeln. Aber auch im Leitbild für erzieherisches Handeln, dem Menschen- und Selbstbild erhalten die Studierenden wertvolle Impulse. In einem zusammenwachsenden Europa ist es unabdingbar, die Entwicklung einer interkulturellen Kompetenz in die Erzieherausbildung zu integrieren. Nicht zuletzt ist das EU-Praktikum ein großer Schritt in die Selbstständigkeit der Teilnehmenden: Alle bisherigen Absolventen bestätigen, dass die vier bzw. acht Wochen im Ausland eine prägende Zeit für ihre professionelle, persönliche Entwicklung waren. Schließlich ist das Praktikum auch ein Beitrag zum Zusammenwachsen unseres Kontinents. Die Teilnehmenden werden zu aktiven Gestaltern der Europäischen Gemeinschaft!
Die Praktika im europäischen Ausland stehen prinzipiell alles Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums Erzieher und den Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege offen. Die Studierenden der Fachschulen verbringen acht Wochen im Ausland, die Gymnasiasten vier. Schließlich erhalten auch die BerufspraktikantInnen die Möglichkeit, einen Teil ihres Anerkennungsjahres, in der Regel zwei bis drei Monate, in einer europäischen Partnereinrichtung zu verbringen. Die Auslandsaufenthalte werden aus dem Programm „Erasmus+“ der Europäischen Union, namentlich dem Bundesinstitut für Berufliche Bildung, gefördert.
Die Interessierten bewerben sich intern bei ihrem Klassenteam und werden vom EU Team der Schule auf ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet. Dabei werden Kenntnisse über Europa und Interkulturelles vermittelt, aber auch ganz praktische Sachen wie die Auswahl der Praxisstellen, Verträge, die Suche nach Unterkünften und allgemeine Reisevorbereitungen besprochen. Die Vorbereitung erfolgt in der Fachschule im Rahmen eines Wahlfaches im regulären Unterricht. Im beruflichen Gymnasium wird die unterrichtliche Vorbereitung durch eine unregelmäßig stattfindende AG ergänzt.
Die angehenden Praktikantinnen und Praktikanten können ihre Praxisstelle aus einem großen Pool an Partnereinrichtungen unseres Berufskollegs auswählen. Es besteht zudem die Möglichkeit, dem EU-Team selbst ausgewählte Praxiseinrichtungen vorzuschlagen.
Partnereinrichtungen
Berichte von Teilnehmenden
Erfahrungsbericht über das achtwöchige Blockpraktikum auf Ibiza
Die Beteiligten des Konsortialprojektes während der Auftaktveranstaltung vor dem Erzbischöflichen Berufskolleg Köln am 27.09.2023.
Seit Sommer 2023 beteiligt sich das Erzbischöfliche Berufskolleg an einem dreijährigen Konsortialprojekt unter dem Titel „Kinder in der Klimakrise“. Damit verbinden wir unsere europäischen Aktivitäten mit unserer Säule „Nachhaltigkeit“.
Das Projekt von acht europäischen Partnern wird aus dem europäischen erasmus+ Programm finanziert. Vertragspartner ist die deutsche nationale Agentur, namentlich der Pädagogische Austauschdienst. Das Konsortium wird von der Universität Bonn geführt. Sie begleitet das Projekt wissenschaftlich und führt es finanziell und administrativ. Unsere Schule „übersetzt“ zum einen die wissenschaftlichen Aspekte des Klimawandels in eine kindgerechte Sprache. Unsere angehenden Erzieherinnen und Erzieher schreiben entsprechende Planungen und führen klimarelevante Aktionen und Projekte in Kitas, Schulen, Heimen und Jugendzentren im In- und Ausland durch.
Neben den angehenden Erzieherinnen und Erziehern werden aber auch unsere anderen Bildungsgänge in das dreijährige Projekt einbezogen. Im projektbezogenen Unterricht erarbeiten sie Projekte zu den einzelnen Arbeitspaketen des Konsortiums. Diese werden mit den europäischen Partnern abgestimmt und gelegentlich der Projekttreffen bei den Partnern präsentiert und fortgeführt.
Projektpartner
Die Partner des Projektes sind:
Das EU-Team unserer Schule besteht aus drei Mitgliedern: Peter Bispeling, Paul Esters, Miriam Linnenbaum. Sie sind zum einen verantwortlich für die Antragstellung, das Berichtswesen, die finanzielle und administrative Begleitung der Projekte. Zum anderen leiten sie die Vorbereitungskurse und die AGs für die EU Praktika, kümmern sich um die Praxisaufgaben und all die großen und kleinen Dinge rund um die Praktika und das Konsortialprojekt.
Koordinator Europa-Praktikum und Konsortialprojekt
Koordinatorin Europa-Praktikum und Konsortialprojekt
Koordinator Europa-Praktikum und Konsortialprojekt
