Wenn das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen seines Beruflichen Gymnasiums – Erzieher/in feiert, dann blickt die Schule nicht nur auf eine Erfolgsgeschichte, sondern auch auf eine besondere Verbindung von Allgemeinbildung, beruflicher Qualifizierung und persönlicher Begleitung zurück. Seit 2000 haben zahlreiche junge Frauen und Männer hier ihr Abitur abgelegt und zugleich die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin oder zum staatlich anerkannten Erzieher erfolgreich abgeschlossen.
Ein Name, der mit dieser Entwicklung untrennbar verbunden ist, ist Walter Oehms. Schon 2003 berichtete die Kirchenzeitung über die ersten Abiturientinnen und Abiturienten, die sich am damaligen Schulstandort „Am Sachsenring“ den Prüfungen stellten. Damals stand das Berufliche Gymnasium noch ganz am Anfang, und die Verknüpfung von schulischer Bildung und praktischer Ausbildung war eine Pionierleistung. Oehms betonte schon damals, wie wichtig die enge Verzahnung von Theorie und Praxis sei: 14 Wochen Praktikum in Kindergärten, Horten und Heimen sollten nicht nur wertvolle Erfahrungen ermöglichen, sondern auch unmittelbar in den Unterricht einfließen. Schülerinnen und Schüler berichteten von der besonderen Atmosphäre, dem engen Miteinander von Lehrkräften und Klassenverband sowie von der religiösen und persönlichen Begleitung, die sie am Berufskolleg erfahren durften.
Heute, 22 Jahre später, erscheint erneut ein großer Artikel in der Kirchenzeitung, der Walter Oehms würdigt. Er hat das Berufliche Gymnasium von den ersten Schritten bis zum 25-jährigen Jubiläum begleitet und geprägt. Aus den „jungen Brückenbauern“ von einst ist längst ein fester Bestandteil der Kölner Bildungslandschaft geworden. Tausende Absolventinnen und Absolventen haben das Doppelziel erreicht: die Allgemeine Hochschulreife und die staatlich anerkannte Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher. Damit eröffnet das Berufskolleg Perspektiven, die weit über schulische Bildung hinausreichen – sei es für ein Studium, für die Arbeit in pädagogischen Einrichtungen oder für vielfältige berufliche Wege im sozialen Bereich.
Das Jubiläum 2025 ist deshalb nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Moment des Dankes. Dank an Walter Oehms, der als Bildungsgangleiter von Anfang an die fachliche und persönliche Begleitung der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellte. Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die das Berufliche Gymnasium mitgetragen und weiterentwickelt haben. Und nicht zuletzt Dank an die vielen jungen Menschen, die sich für diesen besonderen Weg entschieden haben – mit Mut, Engagement und der Bereitschaft, Verantwortung für andere zu übernehmen.
Mit dem Festakt am 12. September 2025 wird sichtbar, was aus einer Idee gewachsen ist: ein Gymnasium, das Brücken baut zwischen Lernen und Leben, zwischen Wissen und Praxis, zwischen Glauben und Verantwortung.