Die BGG12 beschäftigte sich im Kunstunterricht intensiv mit der Farb- und Formensprache von Hans Arp und Volker Saul, einem ehemaligen Kunstlehrer vom EBK und bildendem Künstler.
Aus dem Inneren etwas schaffen, aus dem Inneren durch den Nabel die Welt betrachten.
Das war die Devise von Hans (Jean) Arp. Arp, der die poetische Formensprache wie kein Zweiter verstand, ließ die Natur und die Bewegung in seinen Werken lebendig werden. Der Künstler arbeitete als Maler, Bildhauer und Dichter und war ein Mitbegründer des Dadaismus. Künstler wie Volker Saul zeigen einen ähnlichen gestalterischen Ausdruck. Bei beiden Künstlern bestechen die Werke durch ihre reduzierte Formensprache und den flächigen Farbauftrag. Aufgabe der SchülerInnen war unter dem Thema „In Bewegung“ die Gestaltung einer harmonischen Din A3-Gesamtkomposition, in der die Aspekte Form, Farbe und Bewegung malerisch umgesetzt und zeichnerisch ergänzt werden. Eingesetzte Materialien waren Tempera und Kohle.
Ausganglage zu Dreamer 22 war für die BGG 13 das Werk DREAMER # 0009, 2021 des afrikanischen Künstlers Afroscob von der Venedig Biennale 2021.
Der Künstler beschäftigt sich mit neuen futuristischen Räumen und Träumen, z.B. bezüglich seiner kulturellen Identität ausgedrückt mit den Mitteln der Collage. Im Kontext der aktuellen politischen Großwetterlage, Klimawandel, Pandemie und dem bevorstehenden Abitur der BGG 13 bekommen Fragen nach individuellen Träumen, Visionen und Ängsten eine große Bedeutung. Fragen wie z.B. Wie sieht meine persönliche, berufliche, kulturelle, gesellschaftliche, politische etc. Zukunft aus, sollte jeder für sich versuchen zu beantworten. In einem individuellen Dreamer 22 wurden diese Gedanken als Collage gestalterisch umgesetzt.
Im Beruflichen Gymnasium Gesundheit wurden zum Thema „Der Körper“ Seifenskulpturen geschnitzt.
Die Aufgabe war folgende: Fertigen Sie ein Modell einer sozialpädagogischen Einrichtung an, die einen besonderen pädagogischen Schwerpunkt hat. Überlegen Sie, wie Ihre ideale Einrichtung für Kinder aussehen soll, welche Bedürfnisse und Funktionen sie erfüllen soll. Gehen Sie dabei über das in der Realität Machbare hinaus und entwickeln Sie ganz eigene Ideen. Erproben Sie die konstruktiven Möglichkeiten der verschiedenen Modellmaterialien.
Hier sehen Sie die Ergebnisse …
Der Bildungsgang AHR Gesundheit setzte sich im Schuljahr 2020/2021 mit dem Thema „Essen und Trinken“ als gestalterisch auseinander.
Als Einstieg wurden verschiedene Aspekte dieser Thematik diskutiert und analysiert, z.B. die Verschwendung von Essen, Essen und Trinken als existentielles Element zur Lebenserhaltung, Hungersnöte, kulturelle Besonderheiten beim Essen und Trinken, Essen in der Kunstgeschichte, biografische Zugänge zum Thema Nahrung oder etwa spezielle Ernährungsweisen wie z.B. Fast Food Konsum oder gesunde Ernährung.
Bei der gestalterischen Umsetzung und genaueren Themenwahl hatten die SchülerInnen freie Hand. Die Bandbreite reichte von Grafik und Malerei über Fotografie, Collage und Plastik bis hin zu ungewöhnlichen Materialien wie Nahrungsmitteln (z.B. bemaltes Kaugummi, Schokobons) als Gestaltungselement. Bei der direkten Verwendung von Lebensmitteln ging es weitestgehend darum, kritisch auf den Konsum und die Verschwendung solcher Lebensmittel hinzuweisen.
Um den 21. September herum feiern wir die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Es ist also seit jeher der Monat, der den Sommer beendet und den Herbst einleitet. Wir sehen die ersten Vögel, die sich sammeln und sich darauf vorbereiten, in den Süden zu fliegen, während Mutter Natur ein letztes Mal ihr reichhaltiges Füllhorn ausschüttet. Der Überfluss an Nüssen, Samen und Früchten zeigt uns noch einmal ganz deutlich, was aus einem in fruchtbare Erde gelegten Korn gedeihen kann.
Erntedankzeit ist eine wunderbare Zeit, um sich und seine Energien bewusst anzuschauen: Sind Geben und Nehmen, Aktivität und Mußezeit im Gleichgewicht?
Die Erntedank-Feste und der Brauch eines reich gedeckten Tisches, voller Früchte, Gemüse, Kornähren und Broten zeigen, dass man sich inmitten der Fülle des Herbstes bewusst machen kann, dass wir für die Nahrung, von der wir leben, Fruchtkörper, Korn, Wurzeln, Milch, Saft …, natürlich dankbar sein sollen. Im christlichen Kontext richten wir den Dank an Gott, der uns segensreich die Früchte dieser Erde ernten lässt.
Ohne die Lebensmittel aus der Natur könnten wir nicht leben. Es ist also eine wunderbare Gelegenheit, Dankbarkeit auszudrücken und damit einen bewussten Ausgleich zu schaffen und anzuerkennen, was uns sowohl körperlich als auch seelisch genährt hat.
Ein von Herzen kommendes „Danke“ ist eine Gegengabe, eine wertschätzende und verbindende Geste für all die erhaltenen Geschenke.
Für unser Kunstprojekt in der KIO1 haben wir Fruchtbarkeitsmasken hergestellt auf der Grundlage einer fertigen Papiermaske (möglich wäre auch eine individuell abgenommene Gipsbandagenmaske denkbar gewesen, dafür fehlte jedoch die Zeit). Ansonsten wurde nur der Kleber gestellt. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, alles Mögliche an Naturmaterial mitzubringen: Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Haselnüsse, Stroh, Heu, Studentenfutter, Blätter, Lampionblumen, Hortensien, Maisblätter, getrocknete Kichererbsen und Linsen, Trockenblumen, Bucheckern, Kastanien, Gräser, Ananasstroh, Avocadokerne, Zapfen, Ähren etc.
In nur einer Doppelstunde sind dann die sehr gelungenen und ausdrucksstarken und sehr individuellen Masken auf den Bildern entstanden!
In der BGG 11 und in der KI-O wurden zu dem Thema „Sprichwörter und Redewendungen“ bzw. „Märchen“ sogenannte Deprondrucke gestaltet.
Der Deprondruck ist ein sog. Hochdruckverfahren, es erfordert eine Druckstockgestaltung und funktioniert wie ein Stempel. Abgedruckt wird was „hoch“ steht.
Depronplatten sind styroporartige Dämmplatten, die mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet werden können, z.B. Kugelschreiber, Bleistift, Prickelnadel und Schere. Somit eignet sich dieses Verfahren sowohl für Erwachsene als auch Kinder, da es wenig Kraftaufwand erfordert (im Gegensatz zum Linolschnitt).
Die Aufgabe: Gestalten Sie aus Draht ein Portrait. Nutzen Sie als Sockel einen Stein o.ä. Fertigen Sie im Anschluss von der Plastik eine Zeichnung mit Pastellkreide an.
Wozu macht man Handaufsteller? Wozu braucht man sie?
Man braucht sie vielleicht gar nicht. Man kann sie machen, um als eine der ersten Aufgaben im Kunstunterricht der Kinderpflege einige grundlegende Fertigkeiten wie Ausschneiden des Umrisses der eigenen Hand, Zeichnen von Linien, Schraffuren, Kontrasten und Mustern zu üben im sehr überschaubaren Format der eigenen Handfläche. Um erste Erfahrungen mit Kreativität zu ermöglichen, ohne dass die Form ihrer Hand als eher kleiner Rahmen einengend wird. Um auch im Werkunterricht die Gelegenheit zu bieten, angelehnt an die erste Lernsituation im Thema der Ich-Erfahrung zu arbeiten, mit Kopf und Herz und Hand.
Es gab keine weiteren Vorgaben, und so wurden die Ergebnisse sehr individuell und sehr ansprechend. Die Schülerinnen und Schüler haben sehr konzentriert an der Umsetzung gearbeitet.
Nach der Fertigstellung kehrt die Frage wieder: Was macht man mit Handaufstellern und wozu braucht man sie?
Man stellt sie auf! Um sie auszustellen. Hier kommt uns unser schönes Schulgebäude entgegen – es gibt immer eine Stelle im Haus, die sich optisch und atmosphärisch anbietet für besondere Eindrücke, ohne dass man lange suchen muss. In der großen Lernzone, vis à vis der Kirche Johannes XXIII, direkt gegenüber den Klassenräumen der Kinderpflege, sind wir gleich fündig geworden. Die zerbrochene Glasscheibe, die ebenso wenig nützlich erscheint wie "Handaufsteller", bietet in Verbindung mit den nutzlosen Handaufstellern die optimale Kulisse. Plötzlich ergeben sich Verbindungen zwischen den Händen und dem Glas in den Reflektionen, optische Effekte, die wir so nicht hätten planen können, die verschwommene Silhouette der Kirche mit den empor gestreckten Händen, der Schriftzug Katholische Kirche an den Kölner Hochschulen hinter der Vielzahl von Händen mit Absperrband, der Ausblick von den durch die Schüler zu einem Herzen aufgestellten Händen in die gegenüberliegenden Klassenräume und so weiter.
Man braucht wohl keine Handaufsteller, aber sie können (vielleicht unerwartet) kleine Kunstwerke werden.
(Der Hinweis auf die Handaufsteller als mögliches Thema für den Werkunterricht in der KI Unterstufe stammt von Judith Kastner!)
In den Kinderpflegeklassen Ki-O1 und Ki-O2 als auch im Bildungsgang BGG 11 wurden sogenannte Stop-Motion-Filme zu den Themen „Abenteuer“ (Kinderpflegeklassen) bzw. „In Bewegung“ (Berufliches Gymnasium Gesundheit) entwickelt.
Stop-Motion ist eine Filmtechnik, bei der eine Illusion von Bewegung erzeugt wird, indem einzelne Bilder (Frames) von unbewegten Motiven aufgenommen und anschließend aneinandergereiht werden, ähnlich wie bei einem Daumenkino. Sie kommt bei Trickfilmen (z.B. Wallace and Gromit), aber auch als Spezialeffekt bei Realfilmen zum Einsatz. Mithilfe einer Stop-Motion-App auf dem Smartphone oder iPads können auch zuhause solche Filme entwickelt werden.
Bei beiden Bildungsgängen ging es darum, die Technik kennenzulernen und sich kreativ damit auseinanderzusetzen.
Im BG Berufliches Gymnasium Gesundheit wurde der Experimental-Film „der Lauf der Dinge“ von den Schweizer Künstlern Fischli und Weiß als Ausgangsimpuls genutzt. In Ihrer Interpretation und Ausgestaltung des Themas „Bewegung“ waren die Schüler frei.
Im BG Kinderpflege, wo das Thema „Abenteuer“ umgesetzt wurde, stand außerdem der Aspekt der Vermittlung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen mithilfe von Stop-Motion-Technik im Mittelpunkt. Die Technik bietet bereits Kindergartenkindern die spielerisch-kreative Möglichkeit sich mit digitalen Medien auseinanderzusetzen.
Der österreichische Künstler Erwin Wurm wurde durch seine „One Minute Sculptures“ bekannt, bei dem er Menschen – ursprünglich Besucher seiner Ausstellung – mit Alltagsgegenständen auf skurile Art posieren lässt, um sie dann zu fotografieren. Andere Künstler wie zum Beispiel die Red Hot Chili Peppers, wurden durch die Werke inspiriert (Musikvideo Can’t Stop“).
Der Körper dient als neutraler Träger für die Objekte, wird seiner normalen Funktion entrissen und auf diese Weise selbst zur Skulptur. Oftmals findet sich hinter dem auf den ersten Blick lustigen Anblick eine tiefere Bedeutung.
"Es geht um die Schwierigkeit, das Leben zu meistern. Egal, ob mit einer Diät oder mit einer Philosophie“, fasst Wurm die Intention seiner Werke zusammen. In seinen Arbeiten greift er Themen des Alltags auf: Schlankheitswahn und Fettsucht, Mode, Werbung und Konsumkult, zu dessen zentralen Fetischen das Eigenheim und das Auto zählen. „Ich bin ein sehr politisch denkender Mensch, aber kein politischer Künstler. Ich setze den Humor auch als Waffe ein, indem ich den Alltag aus einer anderen Perspektive zeige“, sagt Wurm. Dabei ist die Welt sein Material. „Es interessiert mich, die Dinge auf den Kopf zu stellen und so auf neue Realitäten zu stoßen.“
In der BGG 11 und BGG 12 setzten sich die Schülerinnen und Schüler so mit ganz unterschiedlichen Themen auseinander, vor allem jedoch mit der ganz aktuellen Coronathematik in ihren verschiedenen Facetten (Medienkonsum, Homeschooling und die damit verbundene Flut an Hausaufgaben und Materialien, die Coronaerkrankung) , als auch gesellschaftskritische Themen wie zum Beispiel Umweltverschmutzung und Bildungsungerechtigkeit.
In Zeiten des Lockdowns, der uns allen im Schulwesen ungewöhnliche Arbeitsweisen abverlangt, hat der Kunstkurs der KIU1 eine ungewöhnliche Aufgabe erhalten und mit tollen Ergebnissen umgesetzt. Einige der Ergebnisse finden Sie hier zusammen mit der Aufgabenstellung:
Bitte schicken Sie ein Handy-Foto/eine Reihe von maximal 5 Handy-Fotos, aufgenommen durch die Öffnung einer Klopapierrolle. Klopapier hat sich als der Deutschen wertvollstes Accessoire gezeigt im ersten Lockdown, warum auch immer. Vielleicht, weil sich dadurch der Blick schärfen lässt? Bitte benutzen Sie die leere Rolle (vielleicht funktioniert das Fotografieren besser, wenn Sie die Rolle quer halbieren, so dass der Tunnel nur halb so lang ist) wie ein Fernrohr und lichten Sie ein Motiv Ihrer Wahl ab. Dieses ist zwar frei wählbar, soll aber zum Ausdruck bringen, was Sie für eine Aussicht haben in diesem Lockdown. Das kann nah liegen oder in der Ferne. Versuchen Sie, Ihre Version des Lockdown-Tunnelblicks rüberzubringen.