Wir, die BGG13, hat sich als einzige Klasse auf Abschlussfahrt nach Berlin gewagt. Unser Abenteuer startete am Montag, dem 31.01. und endete am Freitag, dem 04.02.2022. Unser Zug nach Berlin ist tatsächlich am Abfahrtstag nicht zu spät gekommen, sondern einfach komplett ausgefallen, wie man es von der Deutschen Bahn her kennt. Wer hätte das gedacht?
Mit dem nächsten ICE kamen wir dann eine Stunde später endlich in Berlin an. Dort begrüßte uns am Ostbahnhof eine sehr „edle Gegend“ im ehemaligen Ostblock. Unser Reiseguide Frau Lotz führte uns auf schnellstem Weg zu unserem Hostel, was übrigens in unmittelbarer Nähe zum Georg-von-Rauch-Haus lag.
Wir bezogen unsere sehr „sauberen“ Zimmer und erkundeten zunächst auf eigene Faust Berlin. Überwiegend haben wir uns Sehenswürdigkeiten angeschaut wie den Alexanderplatz, den Fernsehturm, die Weltuhr, das Brandenburger Tor und vieles mehr.
Jeder Morgen begann vor dem Frühstück mit einem Coronatest an der mobilen Teststation von Frau Dr. Kallage. Am Dienstag ging es vormittags mit der gesamten Klasse zur Gedenkstätte Hohenschönhausen. Wir besichtigten das ehemalige Stasi-Gefängnis und erhielten eine aufschlussreiche Führung eines Zeitzeugen, Herrn Thomas Raufeisen, der zusammen mit seinen Eltern in Hohenschönhausen eingesessen hatte. Er zeigte uns das große Gelände und erzählte dabei seine persönliche Geschichte. Die Führung verdeutlichte uns die Willkür der Diktatur in der ehemaligen DDR. Wir erfuhren von der psychischen Gewalt gegen politische Gegner mit verschiedensten Methoden und wurden für das Thema politischer Gefangener sensibilisiert.
Nach diesem emotionalen Input durften wir den Nachmittag frei gestalten. Wir erkundeten die Stadt Berlin in Kleingruppen und verbrachten den Abend gemeinsam im Hotel.
Am Mittwoch gingen wir zuerst in Berlin-Charlottenburg gemeinsam Lasertag spielen. In zahlreichen Runden traten wir in unterschiedlichen Teams gegeneinander an und auch die Lehrerinnen kämpften tapfer mit um den Gruppensieg. Anschließend stärkten wir uns bei der besten Dönerbude von Berlin, bevor es danach in die Körperweltenausstellung zum Alexanderplatz ging, wie es sich für eine Gesundheitsklasse gehört. Dort konnten wir zahlreiche Präparate anschauen und somit unsere anatomische Kompetenz schulen. Ein paar Schüler, die länger in der Ausstellung verweilten, erhielten sogar eine private „Fragestunde und Führung“ von Frau Dr. Kallage. Der Abend wurde erneut gemeinsam mit der Klasse mit Spielen und Unterhaltung verbracht.
Am Donnerstag spazierten wir durch die Innenstadt von Berlin. Wir besichtigten das Kanzleramt, das Paul-Löbe Haus (Deutscher Bundestag) und den Reichstag. Frau Dr. Kallage übernahm dabei die geschichtliche Aufklärung, unterstützt von Wikipedia und Frau Lotz sorgte für die bildliche Dokumentation der Besichtigungstour. Am Paul-Löbe Haus lenkte uns ein Fernsehteam der ARD ab. Zwei Schülerinnen unserer Klasse wurden spontan zum neuen Bundeskanzler Olaf Scholz interviewt. Am Brandenburger Tor folgte ein weiteres obligatorisches Klassenfoto.
Im Anschluss besichtigten wir das Holocaust-Denkmal für die von den Nazis ermordeten Juden in Europa und die zugehörige Ausstellung. Das Mahnmal besteht aus einem riesigen Stelenfeld aus Beton. Diese sind unterschiedlich hoch und der Boden verläuft in Wellen. Die Berichte von Zeitzeugen in Bildern, Interviews und Schriftstücken in der unterirdischen Ausstellung haben uns tief bewegt. Der Besuch hat uns zum Nachdenken angeregt und erneut die Wichtigkeit verdeutlicht, dass sich diese Vergangenheit nie mehr wiederholen darf!
Den Rest des Tages schlenderten wir wieder in Kleingruppen über den Ku‘damm und durch das KaDeWe. Am Abschlussabend trafen wir uns in der Hotellobby, um den Abend mit GNTM ausklingen zu lassen. Wir amüsierten uns sehr dabei und sammelten neue Lehrerzitate für unser Abi-Buch.
Die gemeinsame Zeit in Berlin verging wie im Fluge.
Freitag war schon wieder das Kofferpacken angesagt und die Fahrt ging per ICE zurück nach Köln, diesmal planmäßig.Insgesamt war es eine sehr gelungene Zeit mit positiver Stimmung und zum Glück durchgehend negativen Tests, die wir täglich vor dem Frühstück durchführen mussten.
In diesem Sinne ein großes Dankschön an die Bildungsgangleitung und Schulleitung, dass uns diese Abschlussfahrt genehmigt wurde. Auch ein riesiges Dankschön an Frau Lotz und Frau Dr. Kallage für die Planung und für die schönen Erinnerungen, die Sie uns ermöglicht haben!