Unter dem Motto „Initiative lohnt sich“ wurden am Mittwoch, 19.12.2018 Schüler*innen und Studierende des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln für Ruanda und den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Köln tätig.
An diesem Tag fand Schule in anderer Form statt. Schüler*innen und Studierende suchten sich eine Nachbarin, eine Kaffeebar, eine Verwandte, eine Firma, einen Bauernhof, eine Jugendeinrichtung etc., die sie mit ihrer Arbeitskraft unterstützen konnten und für die sie in die Rolle eines „Alltagsengels“ schlüpften.
Die Schüler*innen und Studierenden übernahmen als Schulgemeinschaft Verantwortung für zwei soziale Projekte, engagierten sich und zeigten Initiative. Ob es das Arbeiten in einer Restaurantküche war, das gemeinsame Säubern eines Kuhstalls, Putzen und Aufräumen in einer Jugendeinrichtung, die Steuererklärung der Mutter, das Einkaufen des Weihnachtsbaums, Schmücken und Fensterputzen bei der Oma oder Plätzchenbacken und -verkaufen – es gab viele wunderbare Möglichkeiten, sich zu engagieren und anderen Freude für eine gute Sache zu machen.
Viele Lehrer*innen engagierten sich ebenfalls, spendeten beispielsweise ihren Lohn für diesen Tag, gingen mit Klassen singen, arbeiteten auf dem Bau oder gestalteten eine wunderbare Weihnachtsfeier.
Die Lehrerschaft hatte sich für ein Projekt in Ruanda entschieden, mit dem bereits über lange Jahre eine Kooperation mit dem Erzbischöflichen Berufskolleg Köln besteht, und die Schülerschaft hatte sich in Kooperation mit der SV für den ambulanten Kinder- und Jugend-Hospizdienst in Köln entschieden.
Die Gesamtsumme in Höhe von 12.109,60 EUR wurde symbolisch in unserem Weihnachtsgottesdienst am 20.12.2018 um 10:30 Uhr in St. Agnes jeweils zur Hälfte an Vertreter*innen für die beiden Projekte überreicht.
Das Center Exodus ist im Jahr 2010 als Straßenkinderprojekt in Nyagatare von zwei katholischen Priestern gegründet worden. Zurzeit besuchen 178 Kinder und Jugendliche das Center, dessen Hauptaufgabe darin besteht, diesen jungen Menschen durch Schulbildung und Ausbildung eine Zukunftsperspektive und darüber hinaus Unterstützung für ein normales, geregeltes Leben zu geben.
Seit 2014 ist das Center auch Ausbildungsstätte für sechs verschiedene Berufe: Maurer, Elektriker, Schlosser, Köche, Näher und Friseure werden hauptsächlich über eine sprachliche und praktische Anleitung ausgebildet.Mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland haben eine Erkrankung, an der sie frühzeitig sterben werden. Gemeinsam mit ihren Familien stehen sie vor einer großen Herausforderung, mit dem vor ihnen liegenden Weg umzugehen.
Dafür braucht es liebevolle und professionelle Unterstützung. Der Verein betreibt bundesweit über 20 ambulante Hospizdienste, in denen ehrenamtliche Mitarbeiter*innen die Familien in ihrem häuslichen Umfeld begleiten, führt jährlich über 50 Veranstaltungen durch, bei denen sich betroffene Familien, Mitarbeiter*innen sowie Interessierte begegnen, austauschen und informieren können, informiert die Öffentlichkeit über die Kinder- und Jugendhospizarbeit und das Thema „Sterben und Tod von Kindern“, fördert die Vernetzung von Betroffenen und vertritt die Interessen der Betroffenen in Gesellschaft und Politik.
Die Schulleitung des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln dankt der gesamten Schulgemeinschaft für das großartige Engagement und die kreativen Ideen, als Alltagsengel aktiv zu werden. Wir freuen uns auf weitere „Initiative lohnt sich“-Tage.