Kaum ist die Allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife in absehbare Nähe gerückt und die Entscheidung für das Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe getroffen, beginnt für manch eine/n die Qual der Wahl: Praxis oder Wissenschaft? Erzieher*innenausbildung oder lieber doch ein Studium im sozialen Bereich?
Der neue ausbildungsintegrierende Bachelorstudiengang „Kindheitspädagogik“ der Katholischen Hochschule NRW, Abt. Köln, kann einen Ausweg aus diesem Dilemma bieten.
Ab dem Schuljahr 2018/19 wird das Bildungsangebot unserer Schule durch diesen dual konzipierten Studiengang in Kooperation mit der Katholischen Hochschule erweitert.
Der Studiengang verschränkt die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieher*in an unserer Schule vom ersten Ausbildungsjahr an systematisch mit dem Studium der Kindheitspädagogik an der Hochschule. Es handelt sich dabei um ein gleichermaßen praxis- und wissenschaftsorientiertes Qualifizierungsmodell.
Die Absolvent*innen erwerben in nur vier Jahren einen Berufs- und einen Studienabschluss: die staatliche Anerkennung zum/zur Erzieher*in und den Bachelorabschluss „staatlich anerkannte/r Kindheitspädagog*in“.
Ziel des Studiengangs ist die Ausbildung kindheitspädagogischer Fachkräfte für besonders qualifizierte Tätigkeiten im Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe (bis zum 14. Lebensjahr). Dabei werden die Studierenden sowohl für praxisrelevante Forschungsaufgaben als auch für die konkrete Entwicklungsbegleitung von Kindern und deren Familien im Kontext von Bildung und Erziehung befähigt.
Der Studiengang versteht sich als Verbund zwischen drei Lernorten: der Katholischen Hochschule NRW (Abt. Köln), fünf kooperierenden Berufskollegs (Fachschulen für Sozialpädagogik) sowie kooperierenden Praxisträgern und deren Einrichtungen. Gemeinsam gestalten sie den Qualifizierungsprozess. Konkret bedeutet das: Es wird gleichzeitig an drei Orten theoretisch und praktisch eng verzahnt gelernt.
Zur Organisation des Studiums: In den ersten vier Semestern absolvieren die Studierenden an unserer Fachschule für Sozialpädagogik den fachtheoretischen Teil der Erzieher*innenausbildung und nehmen gleichzeitig an Lehrveranstaltungen der Hochschule in Kompaktform (weitgehend in den Schulferien) sowie in Form von E-Learning-Angeboten teil. Vom 5. bis 8. Semester wird an 2½ Tagen in der Woche an der Hochschule studiert. An den anderen 2½ Tagen leisten die Studierenden ihre berufspraktische Ausbildung zum Erwerb der staatlichen Anerkennung als Erzieher*in (Berufspraktikum) in einer kooperierenden Praxiseinrichtung ab. In diesen vier Semestern werden die fachtheoretischen Inhalte der Erzieher*innenausbildung verbreitert und vertieft, daneben haben die Studierenden die Wahl zwischen folgenden drei Vertiefungsbereichen: Gesundheit und Behinderung, Tanz und Bewegungskultur, Diversität und Religion.
Im Studienverlauf absolvieren die Studierenden Praxiszeiten in mindestens drei Praxiseinrichtungen sowie in mindestens zwei Tätigkeitsfeldern der Kindheitspädagogik.
Alle Praxisphasen werden von Teams aus Vertreter*innen der drei Lernorte didaktisch-methodisch begleitet, was eine fachlich fundierte und wissenschaftlich orientierte Reflexion der praktischen Erfahrungen garantiert.
Weiterführende Informationen zum Studiengang sowie zu den Zulassungsvoraussetzungen und dem Auswahlverfahren finden Sie unter:
Hinweis: Neben dem Erzbischöflichen Berufskolleg Köln gehören das Erzbischöfliche Berufskolleg Neuss, das St.-Ursula-Berufskolleg in Düsseldorf, die Bischöfliche Liebfrauenschule des Bistums Aachen sowie das Berufskolleg Ehrenfeld der Stadt Köln zu den fachschulischen Kooperationspartnern.
Schulleiterin des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln, Andrea Born-Mordenti (l.), Koordinatorin der Kooperation Schule/Hochschule, Julia March (Mitte), und Leiter des ausbildungsintegrierenden Studiengangs Kindheitspädagogik B.A., Prof. Dr. Michael Obermaier (r.)