Erzbischöfliches Berufskolleg Köln
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Das Foyer des Erzbischöflichen Berufskollegs war gut gefüllt zum Thema „Kita-Missstände - auch ein Thema für uns!?! - Eine Podiumsdiskussion zu den vom Team Wallraff - Reporter Undercover – aufgedeckten Missständen in der pädagogischen Arbeit von Kindertageseinrichtungen“.
Über zwölf Klassen angehender Erzieher:innen, Kindheitspädagog:innen und Heilerziehungspfleger:innen nahmen am 10. Januar 2024 an der Podiumsdiskussion „Team Wallraff undercover in Kitas“ teil. Das Podium war bunt besetzt: Studierende und Lehrkräfte, Leiter:innen von KiTas, eine Psychologin und schließlich die Investigativjournalistin des Team Wallraff selbst.
Anlass des Podiums war die im September 2023 ausgestrahlte Reportage, die erschreckende Missstände in KiTas aufgedeckt hat: grenzverletzendes Verhalten gegenüber Kindern, machtdemonstrierendes Verhalten gegenüber Eltern, Hilflosigkeit gegenüber Kolleg:innen, verzerrte Selbsteinschätzungen der Erzieher:innen wurden hier ans Licht gebracht.
Wie so etwas erst gar nicht geschieht bzw. was es braucht, um gute Qualität in KiTas sicherzustellen, darüber tauschten sich die Gäste des Podiums gemeinsam mit dem Publikum aus, nachdem Alessia Harrer spannende Hintergrundinformationen über ihre Arbeit und ihr Vorgehen, zu den Wirkungen und Konsequenzen als Investigativjournalistin berichtete. Unmissverständlich äußerte die Psychologin Ronja Dirscherl hierzu, dass Kinder für eine gesunde Entwicklung verlässliche und zugewandte Bezugspersonen - sowohl in der Familie als auch in ihrer Bildungseinrichtung brauchen. Und damit pädagogische Fachkräfte das leisten können, bräuchten sie neben guten Arbeitsbedingungen fundiertes Fachwissen sowie Handlungskompetenz. Und dabei komme es ganz zentral auf die Haltung sowie die Fähigkeit der Reflexion der Pädagog:innen an, so ergänzte Lehrerin Sonja Risse. Und genau darum ging es im Weiteren, um ganz alltagsnahe und pragmatische Forderungen und Konsequenzen für die Ausbildung und für die Arbeit selbst. Suse Kunz als Bildungsgangleiterin der Fachschule für Sozialpädagogik sprach ganz offen dabei aus, welche davon sehr umfassend oder künftig noch stärker in den Lerninhalten berücksichtigt werden könnten.
Es war erfrischend, optimistisch und hoffnungsfroh, was in dieser kurzweiligen Zeit an Idealen, Gedanken und Ideen aus allen Richtungen geäußert wurde. Keinerlei Klagen und Wehen. Wir alle tragen Verantwortung. Jeder Einzelne. Du und ich. Für die sehr gute Arbeit an und mit unseren Kindern und für uns, dass wir lange Zeit mit viel Freude dieser wirkungsvollen Tätigkeit nachgehen werden - das war ein eindeutiges Ergebnis dieses Podiums!
