Internationales Klimaprojekt des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln, Start am 26.09.2023
„Klimaschutz beginnt im Kopf.“ Schulleiter Carsten Arntz beschäftigt sich am Erzbischöflichen Berufskolleg Köln auch mit Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz. Bei den dringend notwendigen Gegenmaßnahmen reichen seine schulischen Mittel aber längst nicht aus. Hier kommt es auf einen breiten gesellschaftlichen Bewusstseinswandel an. Und der soll schnell, früh und global wie möglich angegangen werden.
Genau diese Ziele verfolgt ein von der Universität Bonn geführtes, vom Berufskolleg umgesetztes und von der Europäischen Union mit 400.000 Euro gefördertes Erasmus+-Projekt. Dabei koordinieren Bonner Meteorologen acht Partnereinrichtungen aus fünf europäischen Ländern – Kindergärten, (Fach-)Schulen und Jugendzentren aus Deutschland, Estland, Irland, Italien, Polen und Spanien. Das erste Projekttreffen findet vom 25. bis 29. September in der Uni Bonn und am Erzbischöflichen Berufskolleg Köln statt.
Die Partner wollen gerade bei den Kleinen und Kleinsten eine wissenschaftlich abgesicherte und nachhaltige Auseinandersetzung mit Klima, Klimaveränderung und Klimaschutz anstoßen. Dabei werden die wissenschaftlichen Daten der Universität von der erzbischöflichen Fachschule für Sozialpädagogik auf ein kindgerechtes Niveau übersetzt. Den Anfang machen fest installierte und mobile Messungen des CO₂-Gehalts. Die Kinder erleben und lernen, dass an Straßen mehr und in Parks weniger Treibhausgase auftreten. Mittels ihrer Messergebnisse erstellen sie Karten und Tippeltouren zu CO₂ Hot- und Coldspots, und das in Bonn, Köln und europaweit. Weitere Schwerpunkte des Projekts sind die Visualisierung von Klimaveränderungen anhand von sogenannten warming strips, die Beschäftigung mit fake news oder neuen, kreativen Formen der Bekämpfung des Klimawandels. Hier sollen unter anderem mobile Klimakisten entworfen und bespielt werden, die die Erderwärmung und Überflutungen buchstäblich begreifbar machen.
Dass das Projekt international angelegt ist, liegt in der Natur der Sache. Klimaschutz kann und soll auch für die Kinder und Jugendlichen nur als notwendig globale Herausforderung begriffen werden. Nicht nebenbei schafft und stärkt das Projekt ein gutes Gefühl für die bedrohte Europäische Gemeinschaft. Beides, so Carsten Arntz, ist wichtig, um einen scheinbaren Widerspruch des Projekts abzumildern: „Uns ist bewusst, dass unsere Reisen zu den internationalen Projekttreffen die Umwelt belasten. Deshalb wollen wir sehr effizient arbeiten und sehr viele Nutzer, Nachahmer und Multiplikatoren finden. Wenn wir Kinder bereits in jungen Jahren ein Leben lang für den Klimaschutz begeistern, ist das für uns auf lange Sicht ein wichtiges nachhaltiges Ziel.“
Die Beteiligten des Konsortialprojektes während der Auftaktveranstaltung vor dem Erzbischöflichen Berufskolleg Köln am 27.09.2023.