„Wald in all seinen Facetten“ hieß es für die Kinderpflege-Oberstufe als Vorbereitung für die Abschlussklausuren. Die Lernsituation „Naturbegegnungen für Kinder planen“ bot neben inhaltlicher Wiederholung von prüfungsrelevanten Unterrichtsinhalten auch besondere Veranstaltungen, die alle Schüler*innen in die Waldpädagogik einführten.
Frau Dr. Gerdrud Hein von der Natur und Umweltschutzakademie erklärte in einem informativen und lebendigen Vortrag die Bedeutung von Naturbegegnungen für die kindliche Entwicklung und alle begriffen schnell, wie wichtig es ist, gerade in der heutigen, von TV und Internet dominierten Zeit, mit Kindern das „Wohnzimmer Natur“ mehr zu nutzen.
Die Natur mit ihrem Artenreichtum und den vielfältigen Entdeckungsmöglichkeiten bietet eine echte Chance, die Kinder zu begeistern und – anders als digitale Medien – alle Sinne der Kinder anzuregen und zu fördern. Ein paar Tage später ging es draußen weiter: Wanderschuhe an und ab in den Wald! Verschiedenen Spiele und Aktionen brachten vielen neue Informationen über die Waldbewohner wie Eichhörnchen, Hirsch und Wildschwein sowie Wissen über die verschiedenen Baumarten und ihre Erkennungsmerkmale. So gab es z. B. die Möglichkeit, mit verbundenen Augen einen Baum zu ertasten und anschließend mit Hilfe der Waldfibel herauszufinden, um welchen Baum es sich hier eigentlich handelt. Eines der Highlights an diesem Tag war sicherlich die Begegnung am Wildschweingehege: Wir konnten eine Bache mit ihren gerade mal eine Woche alten Frischlingen bestaunen.
Während der Mittagspause an einem Bachlauf wurde deutlich, dass bei einem Ausflug in den Wald nicht nur viel gelernt wird, sondern die Begegnung mit der Natur auch vom stressigen (Schul-)Alltag ablenkt und einfach gut tut. Zum Abschluss wurden die Erlebnisse des Waldtages reflektiert und alle waren sich einig, dass es im späteren Beruf wichtig ist, den Kindern den Lebensraum Wald näherzubringen und mit ihnen immer wieder auf Entdeckungsreise zu gehen.