– Ein fächerübergreifendes Projekt in den Unterrichtsfächern Sport und Religion –
Der rote Teppich ausgerollt, tragend-feierliche Musik, Lob des Ausbilders und viel Applaus von Mitschülerinnen und Mitschülern. In Anwesenheit der Bildungsgangleitung, vertreten durch Frau van Elten (EBK) sowie dem Ausbilder Max Schirmer (EBK/DJK Sportverband Köln), konnten am Sonntag, 30.10.2020, die ersten 9 Spiritual-Movers des EBKs ihr Zertifikat des DJK-Sportverbands entgegennehmen. Sie sind damit offiziell ausgezeichnete Fachanleiter*innen für spirituelle Angebote im Kontext Schule und Praxis. Ein ganzes Wochenende hatten sich Studierende des Bildungsganges der Heilerziehungspflege fächerübergreifend mit den Themen Sport und Religion sowie Entspannung und Spiritualität auseinandergesetzt. Die Frage „Wie lebst du deine Spiritualität selbst am besten?“ stand dabei am Anfang und lieferte wichtige erste Impulse für die gemeinsame Arbeit. Schnell wurde klar: Jeder lebt seine Spiritualität anders aus und manch einer meint, sich gar nicht auf das Thema einlassen zu können. Aber alle kennen das Gefühl, während eines langen Laufes oder intensiven Spiels dem sogenannten „Runners-High“ ausgesetzt zu sein. Und genau da setzen die fächerübergreifenden, spirituellen Sequenzen an, greifen christliche Erfahrungen auf und führen diese in einem trendigen Setting zusammen.
Das Spektrum der vorgestellten fächerübergreifenden Möglichkeiten – von biblischen Textimpulsen, werteorientiertem Sport, progressiver Muskelentspannung, Gebetsformen, Stretching und Yoga über Traum- und Astralreisen, Atemübungen und kurze Gedankenmeditationen bis hin zur reflektierten Praxis – ließ den Studierenden viel Raum, geeignete Varianten zu finden und sich an ihre Lebenswelten anzupassen. Über das Medium Sport nahmen die Elemente Sport und Bewegung an beiden Tagen einen hohen Stellenwert ein, denn über das vorausgehende körperliche und geistige Spannungspotential konnten sich die Teilnehmenden auf die Entspannung sowie die spirituellen Angebote besser einlassen. Zudem wurden sport- und religionspädagogische sowie sporttheoretische Grundlagen vermittelt. So blieb bei aller Ernsthaftigkeit der Ausbildung der Spaß sowie die Wertevermittlung ein wichtiges Leitmotiv. Auf diese Weise bestens vorbereitet, sollten nach viel Input, Selbsterfahrung und Reflexion schon an Tag eins erste Ideen für eigene Übungseinheiten entwickelt werden, die es dann an Tag zwei anzuleiten, mit der Gruppe durchzuführen und zu reflektieren galt. Das Ergebnis ist ein breit aufgestelltes Portfolio an schülernahen, spirituellen Angeboten, die in Zukunft von den Spiritual-Movern in der Schule sowie in ihren Praxisstellen angeleitet werden können, um ihren persönlichen Beitrag für das katholische Profil Ihrer Einrichtung oder unserer Schule zu leisten. Die erste Ausbildung ist der Aufschlag für weitere Ausbildungen und ein daraus resultierendes Netzwerk aus jungen Menschen, die sich für christlich geprägte Spiritualität interessieren.